Bezirk A: 5. Spieltag

Nichts für Genießer, dafür erfolgreich!

Die Spiele bei der MSG sind selten was fürs Handballherz, was aber meistens an uns selbst liegt. Wenn man die Historie heranzieht, konnte selbst die ältere Eltviller Handballgeneration  selten etwas Zählbares mit in den Rheingau nehmen, ja, meistens gab es sogar richtige Klatschen! Vor diesem Hintergrund muss man mit dem Ergebnis zufrieden sein, was wir natürlich auch sind!

Über die Art und Weise, wie das Spiel aber angegangen und über weite Strecken dann auch fortgeführt wurde, muss man aber mal scharf nachdenken, denn das war ein Rückfall in ganz, ganz schlimme Zeiten. Ob es nun an der 3-wöchigen Pause lag, mag dahingestellt sein. Fakt ist, dass grundlegende Voraussetzungen fürs Handballspiel einfach nicht vorhanden waren. 

Die Hausherren kamen über einfachste Laufspiele immer wieder zu freien Abschlüssen und nutzten diese Chancen im ersten Abschnitt konsequent. Unserer Abwehr fehlte jegliche Aggressivität und agierte in allen Bereichen viel zu langsam! Noch viel schlimmer war allerdings unsere Offensive, denn das grenzte schon an Arbeitsverweigerung. Bewegung: nicht vorhanden! Zug zum Tor: nicht vorhanden! Torwürfe, die man in dieser Klasse erwarten darf: selten!

Mit dem knappen Rückstand zur Pause waren wir noch gut bedient. Es wurde laut in der Kabine, doch irgendwie hatte man heute den Eindruck, dass es nichts bringen würde. So ging es nach Wiederanpfiff dann auch im gleichen Trott weiter. Die Gastgeber hielten den Vorsprung und bauten diesen sogar noch weiter aus. Der typische Verlauf in diesen Begegnungen nahm so langsam seinen Lauf. 18:14 führten die Hausherren Mitte der 2. Halbzeit, ehe endlich das Eltviller Kämpferherz erwachte (lang genug hat es ja auch gedauert!).

Niklas und Tom übernahmen nun das Kommando im Angriff und auch die Abwehr stemmte sich endlich gegen die drohende Niederlage. Der Ausgleich wurde geschafft, doch es sollte bis zum Schluss spannend bleiben. Am Ende stand ein sehr glücklicher Sieg zu buche über den man sich später auch freuen konnte. 

Positiv war, dass man auch nach so einer Leistung ein Spiel doch noch drehen kann und erfolgreich beenden kann. Dies wäre letzte Saison definitiv nicht gelungen. Ferner, dass in den bisherigen Saisonspielen immer unterschiedliche Spieler zu "Matchwinnern" avancierten. Auch dies ist eine Entwicklung, die Zuversicht verbreitet!