Bezirksliga C – 11. Spieltag

Endlich mal nicht mit einem Tor verloren…  (…sondern wenigstens gleich mit sieben!)

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied heißt es eigentlich. Diese Redewendung wird oft auch auf den Mannschaftssport übertragen, besonders dann wenn einer der Protagonisten einen rabenschwarzen Tag erwischt und am Ende alle ihm die Schuld für die Niederlage in die Schuhe schieben wollen. Eins vorweg geschickt: Dies war heute nicht der Fall. Wenn die Redewendung nämlich zutreffen würde, dann hätten wir wohl gewonnen. Qualitativ war heute nämlich jedes der Kettenglieder stark genug – es waren vielleicht einfach ein paar zu wenige, sprich: Die Kette war etwas zu kurz um in der C-Klasse, in der die Leistungsdichte zuletzt doch sehr zugenommen hat, Sonntag morgens auswärts bestehen zu können. Mit neun Mann traten wir also bei der Mannschaft rund um unseren alten Sportskameraden Marcel Hartwig an, immerhin auf der Torwart Position waren wir doppelt besetzt und einen Auswechselspieler fürs Feld hatten wir sogar auch.

In der ersten Halbzeit verkauften wir uns ordentlich und erspielten uns viele Torchancen. Die Chancenauswertung ließ leider etwas zu wünschen übrig. Untypisch für die zweite Mannschaft: Unsere Abwehr präsentierte sich schwach. Der Gegner hatte nur einen Spieler in den Reihen, der gefährlich aus der halblinken Rückraumposition werfen konnte und wir ließen ihn das auch einfach tun. Die Umstellung von einer 6:0 auf eine defensive 5:1 Abwehr brachte zumindest etwas Linderung, wenngleich wir uns dann auf einmal auf den Außenpositionen in der Verteidigung schwer taten. Eine berechtigte 2minuten Strafe kurz vor der Halbzeit und eine unberechtigte 2minuten Strafe, die es wegen angeblicher Meckerei gleich dazu gab, bescherte uns bei einem 3 Tore Rückstand kurz vor der Halbzeit dann auch noch eine doppelte Unterzahl. Und siehe da: auf einmal waren alle hellwach und konnten den Abstand bis zur Halbzeit sogar auf 2 Tore verkürzen.

Dieses kurze Aufbäumen reichte aber leider nicht, wie die zweite Hälfte dann offenbarte. Es folgte eine längere Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte und Wechselmöglichkeiten waren – wie eingangs erwähnt – kaum vorhanden. Ein Fehlpass hier, eine liegen gelassene Chance dort, eine knappe Schiedsrichterentscheidung gegen uns, all das zusammen summierte sich bis 10 Minuten vor Ende zu einem satten 5 Tore Rückstand auf. Wir wollten uns aber nicht nachsagen lassen nicht noch einmal alles versucht zu haben und beschlossen noch offensiver zu decken und entweder auf Gedeih und Verderb unterzugehen oder eben das Spiel heldenhaft und glorreich in einer spektakulären Schlussphase umzubiegen. Leider trat ersteres ein und wir fuhren dann doch noch mit einer ordentlichen Packung zurück in den Rheingau.

Im Rückblick war es dann doch ein seltsames Spiel. Zwei Feldspieler mehr hätten uns sicher gut getan, um den einen oder anderen entlasten zu können. Etwas mehr Konzentration in den entscheidenden Situationen von denjenigen die da waren aber auch, denn dass gegen diesen Gegner eigentlich auch ein Sieg möglich gewesen wäre steht außer Frage. Wahrscheinlich hängt beides irgendwie zusammen. Danke an alle, die den Weg nach Limburg auf sich genommen und sich dort als Mannschaft auch ordentlich präsentiert haben. Es gab kaum Gemecker und zum Glück auch keine Verletzungen. Wir hoffen in den nächsten Spielen wieder angreifen und unserer unglücklichen Niederlagenserie bald ein Ende setzen zu können.

Eine schöne Woche,

Migges